iXBRL

Mit dem Berichtsjahr 2020 müssen kapitalmarktorientierte EU-Unternehmen ihre Jahresfinanzberichte in einem neuen elektronischen Berichtsformat veröffentlichen. Dazu ist der Konzernabschluss (mittels iXBRL) digital zu etikettieren (Tagging, Mapping). Das Tagging erfolgt gemäß einer von der Europäischen Wertpapier und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) vorgegebenen Taxonomie (ESEF).

Die Unternehmen müssen das neue Format beim Bundesanzeiger einreichen und auf der Internetseite bereitstellen (als xHTML oder ZIP). Das neu erstellte Dokument ist Bestandteil der Abschlussprüfung.

Die Tagging-Anforderungen erfolgen in zwei Schritten: Ab 2020 sind die Hauptrechenwerke des Konzernabschlusses zu etikettieren. Mit dem Berichtsjahr erweitert sich die Tagging-Pflicht auf die Notes. Hier werden aber nicht die einzelnen Zahlen etikettiert, sondern nur die einzelnen Notes (Block-Tagging).

Ziele: Was will der Gesetzgeber erreichen?

Vergleichbarkeit: Die im ESEF-Format gekennzeichneten Kennzahlen eines Unternehmens werden nach engen Vorgaben ermittelt. Dieses feste Ermittlungsverfahren soll Kapitalmarktteilnehmern ermöglichen, die wirtschaftlichen Eckdaten verschiedene Unternehmen transparent (ehrlich) miteinander zu vergleichen.

Schneller Informationszugang und leichtere Auswertung: Durch das Tagging sind die Zahlen im Netz eindeutig zugeordnet. Sie können von Analysetools maschinell ausgelesen werden.

Möglichkeiten zur Umsetzung

Grundsätzlich gibt es drei Wege:

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5 x erklärt – ein kleines Glossar

ESEF (European Single Electronic Format)

ist die EU-einheitlich verwendete Bezeichnung für das elektronische Berichtsformat. Die Begriffe ESEF und iXBRL lassen sich synonym verwenden.

ESMA (European Securities and Markets Authority)

ist die Europäische Wertpapier und Marktaufsichtsbehörde. Sie kümmert sich um stabile, ordnungsgemäß funktionierende Finanzmärkte.

XBRL (eXtensible Business Reporting Language)

ist eine auf XML basierende Datensprache. In dieser müssen die Jahresabschlüsse zukünftig digital gekennzeichnet (technisch: getaggt) werden.

iXBRL (Inline XBRL)

stellt eine Erweiterung des XBRL dar und zeigt die Informationen der XBRL-Dokumente in jedem Webbrowser an. Das Format der iXBRL-Dokumente ist sowohl von Maschinen als auch Menschen lesbar.

XHTML (Extensible Hypertext Markup Language)

ist eine digitale Auszeichnungssprache, mit der – vereinfacht gesprochen – Websites editiert werden können. XHTML verknüpft die Auszeichnungssprachen HTML und XML und ermöglicht die Kompatibilität mit neueren Datenformaten wie Videos, Bilder oder Skriptsprachen.

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